Die Nacht im Hotelbett war entspannend, aufstehen, duschen zusammen packen und ab zu den Autos. Rucksack reinwerfen und ab in das Fischlokal neben der Brauerei, welches uns gestern bereits von Alexey empfohlen wurde. Geräucherte Forelle, geräuchertes Hähnchen und eine kalte Vorspeiseplatte war unser Frühstück. Anschließend verabschiedeten wir uns von Alexey und machten uns auf den Weg Richtung Tallin.
Kurz vor der Grenze ging der Spaß dann los. Die erste Straßensperre mit Passkonrolle passierten wir etwa 5 km vor der Grenze. Zwei gelangweilte Soldaten stoppen jedes Fahrzeug, dass auf dieser Straße fuhr und kontrollierten die Reisepässe. Der Schlagbaum öffnete sich und weiter ging die Fahrt.
An der Grenze angekommen stoppten uns zwei Soldatinnen und kontrollierten unserer Reisepässe. 30 Sekunden später wunk sie uns durch… sollte des das schon gewesen sein… NEIN. Wir führen an der Stahlbetonmauer entlang um uns dann in eine Schlange mit etwa 30 Fahrzeugen einzureihen. Nach etwa 30 Minuten kamen wir dran. Erst musste der Fahrer mit Reisepass und dem KfZ-Importzettel von der Einreise das Fahrzeug wieder zum Export melden. Blick in den Reisepass, Blick auf den Importzettel, Stempel drauf. Wieder ins Auto setzen, 10 Meter vorfahren, Auto abstellen. Nun mussten Fahrer und Beifahrer mit Reisepass und EU Fahrzeugpapieren an den nächsten Schalter. Alles in den Computer getippt, Stempel in den Reisepass und zurück zum Auto. Hier begutachtete die russische Zöllnerin eher halbherzig unser Auto und das darin befindliche Gepäck. Mit einem Blick auf die Reisepässe durften wir den Grenzposten dann verlassen. Endlich. Auf dem Parkplatz des Duty Free Shop warteten wir dann auf das Team Hops of Deliverance, welches kurz nach uns die Grenzstation verlassen durften. Und weiter geht die wilde Fahrt Richtung Tallin.
Ja nee, Denkste. Nach dem Duty Free Shop stand schon der nächste höchstmotivierte russische Soldat, der ebenfalls unsere Reisepässe sehen wollte. Erst nach seinem OK öffnete sich auch hier der Schlagbaum. Glücklicherweise war der estländische Grenzposten in Sicht, wo wir ebenfalls noch zweimal unsere Pässe vorzeigen mussten und unser Auto ebenfalls wieder kontrolliert wurde. Scheint hier oben echt sonst keine anderen Jobs zu geben.
Nachdem wir nun achtmal unseren Reisepass jedem Soldaten im näheren Umkreis unter die Nase gehalten haben konnten wir endlich weiter fahren. Die Umgebung wirke hier in Estland gleich viel freundlicher als in Russland. Auch der erste Stop an einem Supermarkt zeigte, dass wir nun wieder auf freundlichen Gebiet unterwegs sind. Leute die Englisch sprechen und man kann mit richtigem Geld bezahlen.
Nach etwa zwei weiteren Stunden Fahrt erreichten wir unserer Eventlocation für die morgige Party. Ein Traum mitten im Wald. Ein großes hölzernes Party-Tippi mit etwa 10 Metern Höhe in dem innen ein Feuer geschürt werden kann. Einige Meter links davon gab es eine kleine Sauna und eine hölzernen Jacuzzi. Rechts des Party-Tippis gab es eine große Sauna direkt an eine Bach, die heute schon beheizt war. Einfach herrlich hier.
Aber erst mal Abendessen und noch ein paar Bierchen mit den heutigen Nachbarn trinken. Saunen kann man morgen ja auch noch.
Tag 11: Reispass Faschisten
- Tag 10: Beertasting in St. Petersburg
- Tag 12: Party, die zweite